Freitag Nacht ging ich um 21.45 Uhr mit der Büchse auf den Ansitz.
Ich wählte einen Hochsitz, den ich noch nie zuvor benutzt hatte.
Der Hochsitz ist oben am Welschgätterli an einer schönen und grossen Wiese gelegen, wo scheinbar ab und zu Wildsauen wechseln.
Als ich hinkam, konnte ich einen Feldhasen ausmachen, baumte auf und richtete mich gemütlich ein.
Es war etwas Regen vorausgesagt, empfand dies jedoch als ideale Voraussetzung.
Friedlich die Stimmung mit dem langsamen Eindunkeln und den immer lauter zirpenden Grillen.
Kurz nach 22.00 Uhr dann langsam einsetzender Nieselregen... mit dem leicht trommelnden Geräusch der auf die Blätter fallenden Regentropfen... leichter und kühlender Windhauch umstreicht dich...
Ach, einfach herrlich!
Kurz vor 23.00 Uhr entschied ich mich dann, wieder einen Versuch mit dem Saulocker zu wagen...
Verscheuchen konnte ich in diesem Moment nur den Feldhasen, wieso also nicht?
Hmmm... und was kam diesmal?
Nein, diesmal kamen kurz hintereinander drei Dachse zu Besuch.
Mir will langsam scheinen, dass der Saulocker für alles Wild das Zeichen ist, dass die Wiese betreten werden kann und sicher ist... nur Wildschweine wollten sich bislang nicht zeigen! ;)
Auch während die Dachse am Stechen waren, verwendete ich wieder den Locker. Mit dem Ergebnis, dass sich zu den drei Dachsen auch noch ein Fuchs gesellte... Unfassbar!
Nun denn, bereits um halb zwölf fand das Schauspiel mit schnell einziehenden Nebelschwaden ihr vorzeitiges Ende. Aber was für ein Spektakel diese Nebelschwaden... Grossartig anzuschauen, wie sie die Wiese von beiden Seiten in Beschlag nahmen.
Leider kann man so einen schönen Moment um diese Zeit nicht auf Bildern festhalten. Schade.
Im Nebel lief ich zum Wagen, um sogleich nebelfrei und tiefenentspannt nach Hause zu fahren.