Meine grüne Kirche
Der Wald ist meine Kirche,
oft zieht es mich dort hin.
Wo ich mit Freud‘ und Schmerze,
dem Schöpfer nahe bin.
Die mächt’gen, dunklen Stämme
steh’n wie ein Säulengang,
es klingt von der Empore
der Vögel leiser Sang.
Wo lautlos zieh’n die Hirsche,
der Rehbock munter springt
und Werden und Vergehen
im gleichen Rhythmus schwingt.
Aus vieler Leben Ende,
vergangen Jahr um Jahr,
spricht hier der Boden Bände,
gibt Nahrung immerdar.
An diesem stillen Orte
ist’s Alter eine Ehr‘,
und wenn man einmal da war,
dann kommt man ewig her.
(Andé Knipp)