Erfahrungsbericht bei der Jagd
Story by Richard
Die Wärmebildtechnik hat sich in den letzten Jahren als äusserst wertvolles Werkzeug für Jäger etabliert. Besonders in den Abend- und Nachtstunden, wenn Sichtverhältnisse oft ungünstig sind, ermöglicht sie eine präzise Beobachtung des Wildes. In diesem Erfahrungsbericht möchte ich meine Eindrücke und Beobachtungen aus der Nutzung des Pulsar Merger XL50 LRF in den letzten sechs Monaten teilen. Das Gerät hat sich als zuverlässiger Begleiter bei der Jagd im Wald und auf dem Feld erwiesen, insbesondere bei der Beobachtung von Rehen, Sauen und Füchsen. Ich werde hier nicht nur technische Details anführen, sondern vor allem meine persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen schildern.
Erster Eindruck und Verarbeitung
Als ich das Pulsar Merger XL50 LRF zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich sofort von der robusten und hochwertigen Verarbeitung beeindruckt. Das Gerät fühlt sich an wie ein hochwertiger
Feldstecher und liegt durch die ergonomische Form gut in der Hand. Besonders auffällig war das edle Material, das dem Gerät eine ansprechende, professionelle Optik verleiht. Die Haptik ist - auch
nach längeren Einsätzen - angenehm und ermüdungsfrei.
Die Verarbeitung des Geräts ist hervorragend, jedoch fällt das Etui etwas ab. Es ist funktional, schützt das Gerät vor Staub und Kratzern, jedoch für den Transport im Revier nicht optimal
geeignet. Gerade für die Jagd, bei der man sich auch durch dichtes Unterholz bewegt, hätte ich mir eine stabilere, praktischer gestaltete Tasche gewünscht. Das Etui fühlt sich im Vergleich zum
Gerät eher günstig an.
Bedienung und Handhabung
Das Pulsar Merger XL50 LRF zeichnet sich durch eine einfache und intuitive Bedienung aus. Besonders angenehm ist, dass das Gerät trotz seiner technischen Komplexität auch für Anfänger sehr gut
geeignet ist. Die Tasten sind gummiert und ergonomisch platziert, sodass sie auch mit Handschuhen sicher bedient werden können. Während der Jagd ist es entscheidend, dass man schnell und präzise
reagieren kann – und genau hier punktet das Merger XL50. Die Eingaben sind einfach, ohne dass man nach den Tasten suchen muss. Dies ist besonders bei nächtlichen Jagdeinsätzen von grossem
Vorteil.
Das Menü ist klar strukturiert - wie bei allen Pulsar Geräten - und übersichtlich. Durch die benutzerfreundliche Navigation lässt sich das Gerät ohne grosse Eingewöhnungszeit an die persönlichen
Bedürfnisse anpassen. Die Helligkeit und der Kontrast können nach eigenen Vorlieben eingestellt werden, sodass man bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen immer eine optimale Bildqualität
erhält.
Ein weiteres ist der verstellbare Augenabstand. Das ermöglicht eine individuelle Anpassung des Geräts an die Kopfform, was die Nutzung über längere Zeiträume komfortabel macht und verhindert,
dass es unangenehm drückt.
Erster Ansitz – Bildqualität und Detailtreue
Der erste Ansitz mit dem Pulsar Merger XL50 LRF war ein echter Aha-Moment. Die Bildqualität ist schlichtweg beeindruckend. Das Gerät liefert eine Detailtreue, die es ermöglicht, selbst auf
grössere Entfernungen zwischen verschiedenen Wildarten zu unterscheiden. Rehe und Sauen, aber auch kleinere Tiere wie Füchse oder Hasen, konnten ohne Probleme voneinander unterschieden
werden.
Das Bild bleibt auch bei unterschiedlichen Wetterbedingungen konstant scharf und klar. Selbst bei leichtem Nebel oder bei Dämmerung sind Tiere deutlich zu erkennen, was einen klaren Vorteil in
der Jagdpraxis darstellt. Der Wärmebildtechnik ist für mich besonders hilfreich bei der Identifikation von Wild im dichten Unterholz.
Der Distanzmesser – Ein unverzichtbares Werkzeug
Ein weiteres Feature des Pulsar Merger XL50 LRF, das sich als äusserst nützlich herausgestellt hat, ist der eingebaute Distanzmesser. Dieser ist besonders bei der Nachtjagd auf Sauen im Feld unverzichtbar. Die Distanz in der Nacht einzuschätzen ist schwer und deshalb ist der Distanzmesser unverzichtbar.
Das Gerät bietet zwei Messmodi:
- Einmalige Messung: Drückt man die Taste, wird die Entfernung einmal ermittelt und nach wenigen Sekunden wieder ausgeblendet.
- Laufende Messung: In diesem Modus wird die Entfernung kontinuierlich gemessen, was sich als besonders praktisch erwiesen hat, wenn sich das Wild bewegt oder im Gelände der Abstand zur Zielentfernung variiert.
Besonders bei der Jagd im offenen Gelände hilft der Distanzmesser, die genaue Entfernung schnell zu bestimmen, was für eine präzise Schussabgabe von entscheidender Bedeutung ist.
Weitere Funktionen und Nutzung
Neben den bereits erwähnten Merkmalen gibt es noch viele weitere Funktionen, die das Pulsar Merger XL50 LRF zu einem praktischen Werkzeug für die Jagd macht:
- Kalibrierung: Die Kalibrierung des Geräts erfolgt schnell und unkompliziert. Das Gerät zeigt den Zeitpunkt der nächsten Kalibrierung direkt an, was die Nutzung im Feld komfortabel macht.
- Automatische Abschaltung: Das Merger XL50 LRF schaltet sich automatisch ab, wenn es nicht in Gebrauch ist. Nimmt man das Merger wieder ans Auge, schaltet es ein. Dies spart Batterie und sorgt dafür, dass das Gerät immer einsatzbereit ist.
- Augengummi: Das Augengummi passt sich automatisch an, wenn das Auge näher an die Linse kommt, was den Komfort erhöht und für eine angenehme Nutzung sorgt.
- Vergrösserung: Mit einer 10-fachen Vergrösserung auf Distanzen von bis zu 150 Metern ist das Merger XL50 für meine Zwecke mehr als ausreichend. Auch bei diesen Entfernungen bleibt das Bild scharf und klar.
Nutzung bei Tag und Nacht
Ein besonderes Highlight des Pulsar Merger XL50 LRF ist die gleichbleibend hohe Bildqualität. Selbst bei extrem schlechten Lichtverhältnissen, wie sie in der Dämmerung oder bei Nebel auftreten
können, liefert das Gerät ein klares, kontrastreiches Bild. Aber auch bei Tageslicht ist die Bildqualität hervorragend. Durch die Möglichkeit, das Gerät mit beiden Augen zu benutzen, konnte ich
schnell feststellen, dass diese Nutzung bei der Jagd im Wald oder Feld grosse Vorteile bringt – insbesondere bei der Beobachtung von Wild im Unterholz, das sonst schwer zu erkennen wäre. Auch an
den Kirrungen konnte man die Sauen schon lange sehen, wie sie die Kirrung umschlugen, um Wind zu holen. Beim Abendansitz kann man die austretenden Tiere schon lange am Waldrand sehen, wie sie
sichernd in der Deckung stehen.
Ein kleiner Nachteil, der mir aufgefallen ist, ist die Ermüdung der Augen nach längeren Einsätzen. Besonders bei stundenlanger Beobachtung im Nachtmodus stellte sich dies als leichte
Unannehmlichkeit heraus. Doch dies ist ein bekanntes Problem bei vielen Wärmebildgeräten und daher nicht unbedingt ein Kritikpunkt speziell an diesem Modell.
Fazit – Ein täglicher Begleiter
Das Pulsar Merger XL50 LRF hat sich bei mir in den letzten sechs Monaten als unverzichtbarer Begleiter bei der Jagd erwiesen. Die Bildqualität, die praktische Handhabung und die vielen nützlichen
Funktionen haben mich in meiner täglichen Jagdpraxis überzeugt. Besonders bei der Jagd auf Sauen im Feld, aber auch bei der Beobachtung von Rehen und Füchsen im Wald, hat das Gerät seine Stärken
ausspielen können.
Die präzise Wärmebildtechnik, der Distanzmesser und die benutzerfreundliche Handhabung machen das Merger XL50 zu einem wertvollen Werkzeug für jeden passionierten Jäger. Wer auf Detailtreue,
Präzision und Zuverlässigkeit setzt, wird mit diesem Gerät mehr als zufrieden sein. Ein klarer Kaufempfehlung für alle, die auf moderne Technologie setzen und ihre Jagd auf das nächste Level
heben möchten.
Für mich ist das Pulsar Merger XL50 LRF ein absolutes „Must-have“-Gerät, das nicht nur bei der Jagd, sondern auch bei Reviergängen oder der Wildbeobachtung äusserst nützlich ist. Wer einmal mit
diesem Gerät gearbeitet hat, möchte es nicht mehr missen – und genau das ist der Punkt: Es macht süchtig!
NEWS: Kurz nach der Testzeit brachte die Firma Pulsar, bekannt für ihre Innovationen in der Wärmebildtechnik, das neue Merger LRF XT50 auf den Markt. Dieses Modell beeindruckt
mit herausragenden Details und bietet eine Bildqualität, die in dieser Form bisher unübertroffen ist. Besonders hervorzuheben ist der erstmals integrierte Bildstabilisator, der für eine deutlich
stabilere und präzisere Beobachtung sorgt. Und das alles zu einem fairen Aufpreis, der den Mehrwert dieses fortschrittlichen Geräts absolut gerechtfertigt.
(Story by Richard)