Wo wir unsere Hunde ausbilden

Dieser Text könnte Werbung enthalten, vielleicht.

Bereits im Sommer kam der Aufruf zu einem gemeinsamen Trainingswochenende bei und mit Uwe Stricker. Es war praktisch ein Vorfühlen auf das, was kommt, kommen sollte, ein bisschen geplant war.

Es wird ein Hundeausbildungszentrum nur für Jagdhunde entstehen.

Warum ich dafür ein Werbung mache?

Zunächst: Ich werde nicht dafür bezahlt, da der gute Herr Stricker auf Facebook, Insta und Co nicht unterwegs ist, wird er erst (zu) spät von diesem Text erfahren.

 

Es ist eine Herzensangelegenheit.

Und das passierte wie folgt:

Mein durchaus turbulentes Leben spülte mich eines Tages in das Wohnzimmer ebenjener Familie, die bisher „nur“ sehr erfolgreich Weimaraner gezüchtet hat (von der Schelmelach).

Ein Begehungsschein stand im Raum, da sass ich das erste Mal, nach einigen leidvollen Vorerfahrungen, diesem kauzigen Vogel gegenüber.

Jäger durch und durch, Hundeführer durch und durch, dem macht nichtmal so eine Labertasche wie ich ein X vors U.

Der Kerl hat schon mehr Hunde zu Prüfungen (äusserst erfolgreich) geführt, als andere „Profihundeausbilder“ einen Dummy ins Wasser geworfen haben. Jedes Jahr mindestens zwei Hunde an der VGP, das muss man erstmal nachmachen.

Meine inneren Vorurteile leuchteten dunkelrot auf - Zwangsapport, Rute beim Fusslaufen - waren noch die freundlichen Attribute. Mit DEM würde ich, die die Weisheit damals noch mit Löffeln gefressen hatte, niemals arbeiten! Alte Schule und so, sowas wollte ich nicht. Aber jagen wollt ich schon, also schlossen wir einen guten Deal. Schon da hätte ich skeptisch werden müssen, denn vom ersten Tag an hiess es immer:

„Jagt, was der Jagdschein hergibt, schiesst, wenn ihr sicher seid. Ich freue mich über jedes sauber erlegte Stück.“

Sagen tun das viele, meinen... - wirklich ernst meinen tun das jedoch die  wenigsten Pächter. 

So erlegten wir Stück um Stück und der kauzige Kerl mit Falten im Gesicht freute sich immer ehrlich, gab Ratschläge, überliess mir oft die besten Sitze.

Immer öfter kamen wir zur Hundearbeit, deren Grundsteine in der Schweiz gelegt wurden, aber zur Perfektion fehlte sowohl mir, wie auch meinem Partner noch viel Schliff und Wissen.

Immer mal wieder beobachtete ich Uwe mit seinen Hunden und  mit den Leuten, die so ins Revier kamen. Die Käufer seiner Welpen erhalten jederzeit Ratschläge und praktische Hilfe und sind im Revier willkommen. Mit jedem Hund und jedem Mensch ging er etwas anders um, beobachtete in unbemerkten Augenblicken. Seine Hündin Prada, die ich seit der achten Welpenwoche kenne, himmelte ihn an. Down trainierte er völlig anders, als ich es von einem Kerl der alten Schule erwartet hätte.

„Warum soll ich ihr unnötig Druck machen, wenn sie freiwillig und gern für mich arbeitet?“

Besonders, wenn er über sein Pradl spricht, blitzen die blauen Augen.

Der Kauz liebt Hunde, seinen Sohn, seine Anette und die Jagd. 

Irgendwann sprang ich mal über meinen Schatten.

„Kannst du mir was raten?“, denn entgegen meiner eigentlichen Annahme, dass er mich belehren und massregeln würde mit meiner Drahtihündin, machte er gar nichts und liess mich daddeln.

Brauchen durften wir alles, was vorhanden war. Immer.

„Halt einfach mal den Babbel!“

Freund der grossen Worte ist er nicht, Kritik muss man schon wegstecken können. Damit hält er nicht hinterm Berg, nie. Das kann schon weh tun.

„Das ist halt ein Drahthaar. Sei klar und deutlich. Und rede nicht so viel.“ Gleichzeitig musste der arme Uwe noch drölfzig Fragen von meiner besseren Hälfte ertragen und von mir natürlich nur die Profi-Fragen. Der grosse Steintisch am eingezäunten Übungsweiher ächzte schon, sobald er unser Auto hörte und Uwe... der ertrug das einfach.

Als Lehrerin weiss ich natürlich immer alles besser, von Vorstehhunden keinen Schimmer, aber jedes Buch gelesen. Da steht ja alles drin, was man wissen muss! Wenn es ihm zu viel wurde, liess er uns Schleppen ziehen.

Es wundert mich bis heute, dass wir noch keine Langschleppenprüfung gemacht haben. Wahrscheinlich, wer weiss, keimte in ihm der Gedanke, nachdem wir mit unseren Hunden die VGP ganz passabel (ich) und sehr gut (er) bestanden haben, dass, wenn er mit uns fertig geworden ist, er seine Fähigkeiten auch anderen Menschen angedeihen lassen könnte.

Das Mädelswochenende war jedenfalls toll!

Jedes Team ist glücklich nach Hause gefahren, lauter Schnatterweiber und nur zwei Herren dazwischen...

Den Paragraph 11 hat er natürlich bestanden, es steht drin

„Fähigkeit zum Ausbilden von Jagdhunden“, was mich ja nie gewundert hat.

Das hat er. Mit Fingerspitzengefühl, in die Wiege gelegt, seinem Sohn weitergegeben, für jeden Hund und jedes Team ein bisschen anders - andere müssen das Wort individuell auf der Visitenkarte haben.

Im Herzen trägt es nur, wer viele Hunde selbst kennengelernt hat.

Was nicht drinsteht: Er kriegt sogar besserwisserische Labertaschen am Leinenende gebändigt und hat bei Hundefragen die Geduld eines Heiligen.

Nun kommt seine Hundeschule.

Endlich!

Und mit dieser Hundeschule auch das, was praktisch niemand bieten kann.

Zugang zu Revieren, in denen man ideal üben kann, in denen sogar Hegewaldprüfungen abgehalten werden. Die Teams werden nicht einfach auf Prüfungen vorbereitet werden, wobei er das als langjähriger Verbandsrichter auch im Auge hat. Aber jemand, der Hunde auf jagdlich so hohem Niveau züchtet, auf so hohem Niveau führt, der hat das Augenmerk auch auf der Praxis. Seminarwochenenden für Personen, die zu weit weg wohnen und sogar Ausbildungsreisen nach Ungarn werden das Repertoire abrunden.

Nur Jagdhunde!

„Mit diesen Muttihunden im Geschirr weiss ich doch gar nichts anzufangen.“ Jahrzehntelanges Verbindungen knüpfen und halten, das können die wenigsten „Profiausbilder“ bieten.

Lust den Kauz mal kennenzulernen?

Selber zu trainieren und eine individuelle und zugeschnittene Trainingsempfehlung zu bekommen?

Dann meldet euch bei stricker.uwe@icloud.com !!